Bildung

Respekt: So schreiben, dass es möglichst Viele verstehen

Welche Hürden gibt es beim Verstehen von Informationen? Wie kann man im Internet barrierefrei surfen? Können Gesetzestexte auch verständlicher formuliert werden? 6 von 10 Erwachsenen Österreichern verstehen komplexe Informationen von Behörden nicht, tun sich schwer Bücher oder Qualitätszeitungen zu lesen.

Schreiben und Kommunizieren, so dass möglichst viele verstehen: das ist ein Zeichen von Respekt gegenüber dem anderen. Klaus Candussi und Walburga Fröhlich lassen in ihrem Fachbuch „Leicht lesen: Der Schlüssel zur Welt“ (Böhlau Verlag. Wien/Köln/Weimar. 2015) Autorinnen und Autoren beschreiben, wie gute Kommunikation gelingen kann.

Können Medien über die „ganze Wahrheit“ berichten?

Über was berichten „Medien“ – und über was nicht? Welche Ereignisse schaffen es in „die Medien“? Und wie unterscheidet sich Boulevard- von Qualitätsjournalismus? Armin Wolf (Journalist beim ORF) schreibt auf seiner Facebook-Fanseite in seinem Kommentar, wann die Nationalität eines Täters relevant sein kann, über Sexualdelikte in der Wahrnehmung und warum die Forderung, „die Medien“ dürften einfach keine Informationen weglassen absurd ist.

  • Den ganzen Kommentar gibt’s auf Facebook – auch ohne Account – zu lesen.

Der Stress mit „dem Islam“ ist oft selbst gemacht

Das Berliner Projekt „Brücken im Kiez“ bringt Lehrer, muslimische Eltern und islamische Gemeinden näher zusammen. Dabei werden strittige Fragen geklärt und die Zusammenarbeit zu verbessern. In einem Gastkommentar für den „Mediendienst Integration“ beschreibt Prof. Dr. Werner Schiffauer (Migrationsforscher und Initiator des Projektes) seine Erfahrungen dabei. Er meint, viele Probleme entstehen erst dadurch, dass statt auf Gemeinsamkeiten mehr Gewicht auf die Unterschiede gelegt wird – und geht der Frage nach, was eigentlich Stress erzeugt.

Ö1 Radiokolleg: Wie Zuwanderung die Gesellschaft verändert

oe1Auch wenn die Tatsache nur langsam ins österreichische Identität vordringt: Österreich ist faktisch ein Einwanderungsland. Etwa 2 von 10 Menschen haben einen sogenannten „Migrationshintergrund“ und ein Viertel der kleinen und mittelgroßen Betriebe werden von Zuwanderern geführt. Judith Brandner befasst sich im Ö1 Radiokolleg in vier Teilen Anfang Jänner 2016 mit dem globalisierten Österreich, den positiven und hinterfragenswerten Folgen der Zuwanderung, mit nutzenorientieren Debatten, der Rot-Weiß-Rot Karte und was „Migration makes the difference“ bedeutet.

  • Zum Nachhören auf 7 Tage Ö1 (Montag bis Donnerstag, jeweils um 9 Uhr) unter  noch bis 17. Jänner 2016.

Refugees in OÖ: Erfahrungen und Tipps auf Zusammen-helfen.at

zusammenhelfenTausende Menschen sind momentan auf der Flucht – und kommen auch nach Österreich. Die aktuelle Situation ist auf vielen Ebenen eine große Herausforderung. Zum Glück gibt es bereits eine große Vielfalt an Erfahrungen, Ratschlägen und Ideen wie es gelingen kann, Menschen auf der Flucht willkommen zu heißen.

Die neue Website zusammenhelfen.ooe.gv.at der Initiative „ZusammenHelfen in OÖ – Hilfe für Menschen auf der Flucht“ hat sich zum Ziel gesetzt, Hilfe und Wissen erfolgreich zu koordinieren und zu teilen. Engagierte Menschen finden dort aktuelle Infoblätter, Workshop-Angebote, einen Fragen & Antworten Bereich, sowie im Bereich „Ich mache mit“ das neue Flüchtlingshilfe-Tool, über das Zeit- und Sachspenden vermittelt oder Wohnraumangebote an die richtige Stelle abgeschickt werden können.

Big Brothers Big Sisters – Ehrenamtliche Geschwister als Wegbegleiter

Screenshot: bigbrothers-bigsisters.atImmer kleiner werdende Familiennetzwerke bedeutet, dass Rollenvorbilder weniger werden. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, das Selbstvertrauen und die soziale Kompetenz bei Kindern zu steigern und jungen Menschen mehr Bildungschancen zu eröffnen bringt die gemeinnützige Organisation „Big Brothers Big Sisters“ in Wien junge Menschen mit erwachsenen Mentorinnen und Mentoren aus unterschiedlichen Lebenswelten zusammen. Die Grundidee dahinter ist einfach und effektiv: Es werden sorgsam ausgewählte und fundiert ausgebildete ehrenamtliche Menschen, die ihre Zeit schenken als freundschaftliche Wegbegleiterinnen und -begleiter vermittelt. Das Angebot ist für die Kinder kostenlos.

Rumänische Wurzeln, mit dem Herzen Ansfeldner

Bürgermeister Manfred Baumberger, Valentina Peters, Elena Nerghes und Kulturstadträtin Renate Heitz (Fotos: Stadt Ansfelden / G. Kienböck)

Bürgermeister Manfred Baumberger, Valentina Peters, Elena Nerghes und Kulturstadträtin Renate Heitz (Fotos: Stadt Ansfelden / G. Kienböck)

Groß war das Interesse der Ansfeldnerinnen und Ansfeldner am 24. November zum Vortrag „Intrevederi – Begegnung“ unter dem Motto „Rumänien: Kultur, Tradition und Kulinarisches“ Gwölb des Anton Bruckner Centrums Ansfelden. Organisiert wurde der Abend von Elena Neghes und Valentina Peters, zwei Ansfeldner Bürgerinnen die sich im Begegnungsangebot Brücken~bauer~innen engagieren.

Bürgermeister Manfred Baumberger war mit einigen Mitgliedern aus dem Gemeinderat selbst unter den Gästen: „ Ich schätze das Engagement unserer Brücken~bauer~innen sehr! Sie zeigen, dass es möglich ist im Herzen Ansfeldner oder Ansfeldnerin zu sein und gleichzeitig mit Freude seine Herkunft und Lebenserfahrungen in eine vielfältige Gemeinschaft einzubringen. Die Besucherzahl und die freundlichen Gespräche beim tollen Buffet zeigen, dass ein buntes Ansfelden ganz normal ist.

Kilian Kleinschmidt im Interview über die „Arroganz des Helfens“

("Microphon" by #nmw unter CC-BY-ND on flickr.com)

(„Microphon“ by #nmw unter CC-BY-ND on flickr.com)

„Wenn ein Mensch auf der Flucht ist, wirft ihn das aus der Bahn, aber er ist nicht automatisch ein armer Mensch.“

Bis vor einem Jahr leitete Kilian Kleinschmidt das Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. Im Interview mit Katrin Zeug spricht er darüber, wie er in Zaatari mit Menschen klarkam, die Infrastruktur zerstören, Steine werfen, über Opferrollen und Helferinnen, über das, wie mit Kriminellen Flüchtlingen umgegangen werden kann und warum es klug wäre, Konzepte zu schaffen, bei denen Menschen noch eine Wahl haben.

Recht auf Sprachen? Deutsch als Pflicht?

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Die in Österreich geltende Integrationsvereinbarung (IV) dient der Integration rechtmäßig in Österreich niedergelassener Fremder (Personen, die weder EU-Bürgerinnen/EU-Bürger noch sonstige EWR-Bürgerinnen/sonstige EWR-Bürger noch Schweizerinnen/Schweizer sind) und bezweckt den Erwerb von vertieften Kenntnissen der deutschen Sprache.

Ist es zielführend, wenn Menschen zum Erwerb einer Sprache gezwungen werden? Oder sollen das Erlernen einer Sprache und das Kennenlernen von Kulturen auf der Grundlage vollkommen freier Entscheidung möglich sein?

Das Netzwerk SprachenRechte (ein Zusammenschluss von Sprachwissenschaftern, Juristinnen, Pädagogen und Soziolinguistinnen) tritt für das Grundrecht eines jeden Menschen auf Schutz und Förderung seiner sprachlichen Identität ein. Dabei nimmt es Bezug auf die UN-Menschenrechtspakte (1966) und der Allgemeinen Erklärung der Sprachrechte (1996).

11. November 2015: Runder Tisch zu Fluchtgeschichten mit Michael John in Ansfelden

GehDenkenDie Plattform „Wider das Vergessen“, MKÖ Ansfelden, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf laden ein zu einem Runden Tisch zur Zeitgeschichte: „Fluchtgeschichten“ am Mittwoch, 11.11.2015 von 19.00 – 21.00 Uhr in den Kleinen Rathaussaal Haid.

Fluchtbewegungen über Meere und quer durch Europa prägen unsere Zeit. Menschen verlassen ihre Heimat, ihre Familien, ihre vertraute Lebensumfelder, weil das Leben dort unerträglich und lebensgefährlich geworden ist. Michael John von der JKU Linz wird eine Einführung ins Thema Flucht geben.

Anschließend erzählen Menschen aus Syrien, Tschetschenien, Bosnien ihre Fluchtgeschichten. Wir wollen uns von diesen Geschichten berühren und hineinnehmen lassen in Erfahrungen und Lebensverhältnisse, wie sie Menschen auf der Flucht erleben. Gleichzeitig kann dieser Runde Tisch auch Anregung sein, das eigene Handeln in Bezug auf die Flüchtlinge in unserer Umgebung gemeinsam zu reflektieren.

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