„Herr Bürgermeister, manchmal fällt mir die Decke auf den Kopf“
Bürgermeister Manfred Baumberger besuchte Ende März 2019 das „T96“, das Quartier für Menschen, die auf der Flucht waren in Ansfelden. Mit dabei hatte er das Ansfeldner Wir.Buch. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern unterhielt er sich darüber, wo sich Menschen in Ansfelden einbringen können und warum es wichtig ist, die Deutsche Sprache zu erlernen.
Manche Ansfeldner leben bereits seit drei Jahren im Quartier und warten auf eine Entscheidung, ob sie in Österreich bleiben dürfen oder nicht. Dabei dürfen Sie keiner unselbstständigen Tätigkeit nachgehen. Dadurch vergehen die Tage nur langsam.
👉 Mit dem Dienstleistungsscheck gibt es eine Möglichkeit, Arbeiten in privaten Haushalten wie zB Gartenarbeit in einen legalen Rahmen zu betten.
👉 Damit können Ansfeldnerinnen und Ansfeldner Menschen im Asylverfahren Arbeit geben.
👉 Wer helfen möchte, findet auf ansfelden.at Infos dazu.
👉 Wer jemandem aus dem Quartier engagieren möchte, meldet sich am Besten bei Quartierbetreuer Ralf Ebenhofer unter 0664 8874 – 6073.
Menschen aus dem Asylquartier Ansfelden mit dem Dienstleistungsscheck Arbeit geben
Der Frühling steht vor der Tür und macht viel Arbeit rund um Haus und Garten. Manchen AnsfeldnerInnen ist sie Arbeit selbst schon beschwerlich, oder es fehlt ihnen einfach die Zeit dazu. Mit dem Dienstleistungsscheck ist es möglich, Arbeiten in privaten Haushalten wie Putzen und Gartenarbeit, aber auch Dienstleistungen in einen legalen Rahmen zu betten. Das ist fair: die Dienstleistenden sind unfallversichert und der Gemeinschaft wird ihr Anteil an Steuern zugestanden.
- Allgemeine Fragen zum Dienstleistungsscheck (wo kauf ich ihn? wie löse ich ihn ein?) beantwortet die Seite www.dienstleistungsscheck-online.at
- Die Info-Broschüre des Sozialministeriums bietet wertvolle Informationen zum Dienstleistungsscheck.
Manchmal ist es schwierig, jemanden zu finden, der auch Zeit hat, die Tätigkeiten zu machen. Auch Asylwerberinnen und Asylwerber können haushaltstypische Dienstleistungen in Privathaushalten übernehmen! Dabei läuft die Entlohnung über den Dienstleistungsscheck. Für die Arbeit mit Dienstleistungsscheck werden mindestens 12,34 EUR je Stunde – abhängig von der Art der Arbeit – vom Auftraggeber bezahlt. Die maximale Verdienstgrenze mit dem Dienstleistungsscheck liegt im Jahr 2019 bei 612,07 EUR pro Monat.
- Ansprechpartner für Ansfeldnerinnen und Ansfeldner, die einem der Bewohner aus dem Quartier Traunuferstraße 96 im Rahmen der Möglichkeiten Arbeit anbieten möchten ist Quartiersmanager Ralf Ebenhofer. Nehmen Sie mit ihm Kontakt auf unter der Telefonnummer 0664 / 8874 6073.
Ausbildung statt Abschiebung
Eine der größten Chancen für die Integration ist die Eingliederung von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Die Lehre in Mangelberufen ist eine der wenigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerbende und bietet Chancen für junge Menschen und die Gemeinschaft. Denn gerade im Bereich der Mangelberufe suchen Betriebe händeringend nach Arbeitskräften. Die Lehre für Asylwerbende ist hier eine riesige Chance, die uns nicht genommen werden darf.
Das Erfolgsprojekt „Lehre für Asylwerbende in Mangelberufen“ ist nun in Gefahr. Aktuell nehmen die negativen Asylentscheidungen auch für Menschen in Lehre zu. Es ist zu ersten Abschiebungen gekommen – direkt vom Lehrplatz. Dies sorgt für massive Verunsicherung bei den betroffenen Lehrlingen und den Betrieben.
- Die „Ausbildung statt Abschiebung“ protestiert dagegen, künftige Fachkräfte abzuschieben und will die nächste Bundesregierung zum Handeln bewegen.
Dienstleistungsscheck: Den Garten winterfit machen mit Ansfeldner Flüchtlingen
Der Herbst macht viel Arbeit rund um Haus und Garten. Manchmal ist einem das selbst schon beschwerlich, oder es fehlt einem einfach die Zeit dazu. Mit dem Dienstleistungsscheck ist es möglich, Arbeiten in privaten Haushalten wie Putzen und Gartenarbeit, aber auch Dienstleistungen in einen legalen Rahmen zu betten. Das ist fair: die Dienstleistenden sind unfallversichert und der Gemeinschaft wird ihr Anteil an Steuern zugestanden.
Seit April 2017 können auch Asylwerberinnen und Asylwerber haushaltstypische Dienstleistungen in Privathaushalten übernehmen. Dabei läuft die Entlohnung über den Dienstleistungsscheck. Voraussetzung ist, dass der Asylwerber oder die Asylwerberin seit drei Monaten zum Asylverfahren zugelassen ist. Für die Arbeit mit Dienstleistungsscheck werden mindestens 11,75 € je Stunde bezahlt. Der maximale Verdienst liegt bei 583,15 €.
- Die Info-Broschüre des Sozialministeriums bietet wertvolle Informationen zum Dienstleistungsscheck für Menschen im Asylverfahren.
- Allgemeine Fragen zum Dienstleistungsscheck (wo kauf ich ihn? wie löse ich ihn ein?) beantwortet die Seite www.dienstleistungsscheck-online.at
- Ansprechpartnerin für Ansfeldnerinnen und Ansfeldner, die einem der Bewohner aus dem Quartier Traunuferstraße 96 im Rahmen der Möglichkeiten Arbeit anbieten möchten ist Quartiersmanagerin Judith Rucker. Sie erreichen sie Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 17.00 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr am Telefon unter der Telefonnummer 0664 / 8874 6049.
Gemeinsam fürs Stadtumfeld: Ansfelden blüht auf im Frühling 2017
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ansfeldner Bauhofes sind in diesen Tagen fleißig mit dem Bepflanzen der Blumeninseln, kehren der Straßen und dem Zurückschneiden von Sträuchern und Hecken beschäftigt. Unterstützt werden die städtischen ProfessionistInnen bei den Projekt-bezogenen Tätigkeiten von Ansfeldner Bürgern aus dem Asylquartier in der Stadt. Durch den gemeinsamen Einsatz können noch mehr neue Triebe auf den bewährten Hölzern die Stadt so richtig erblühen lassen. Das Ergebnis der Arbeit macht vielen AnsfeldnerInnen Freude und sorgt für ein ansprechendes Stadtumfeld.
- Warum das Einbinden eine Bereicherung für die Stadt ist und wieso der Prozess „Zusammenleben in Ansfelden“ zur Qualität des Angebotes beiträgt erklären Bürgermeister Manfred Baumberger und Sozialstadträtin Andrea Hettich im Bericht auf den Stadtseiten ansfelden.at.
Welche gemeinnützigen Tätigkeiten dürfen Menschen im Asylverfahren ausüben?
Einige Monate beschäftigte die Frage, welche Tätigkeiten Asylwerberinnen und Asylwerber im gemeinnützigen Bereich verrichten dürfen verschiedene Gremien. Seit Ende Oktober 2016 liegt nun eine präzisierte Liste vor, die definiert um welche Aufgaben es sich hierbei handeln kann. Nun können Menschen, die auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten bei Bund, Länder und Gemeinden ihre Fähigkeiten im Rahmen von gemeinnützige Hilfstätigkeiten einbringen. Entscheidend ist dabei, dass die (Hilfs-)tätigkeiten
- anlass- bzw. projektbezogen sind
- nicht auf Dauer ausgerichtet sind
- und zusätzlich bestehende Arbeitsplätze nicht ersetzen oder gefährden
Das können zum Beispiel Unterstützung in der Verwaltung, Mitarbeit in städtischen Archiven, Tätigkeiten im Bauhof an Gemeindeeigentum wie Straßen- und Winterdienste oder Mithilfe am Friedhof, Hilfstätigkeitenim Bereich der öffentlichen Kindergärten, Hilfstätigkeiten in den Kultureinrichtungen oder auch die Unterstützung bei kleineren Übersiedlungen im Rahmen der Gemeinde sein.
- Einen Gesamtüberblick über die präzisierten Bestimmungen gibt Daniel Kosak auf kommunalnet.at.
- Wissens-erweiternd auch die Informationen des AMS zu dem Thema
Mehrsprachige Online-Wegweiser: Welcome to AMS!
Wer wenig über die Angebote des AMS zur Unterstützung weiß, tut sich schwerer, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die MitarbeiterInnen des AMS OÖ bemühen sich täglich, die Kundinnen und Kunden bestmöglich zu beraten. Dabei kommen Menschen, die gut die Deutsche Sprache sprechen in die Beratung – und auch jene, die sich noch schwer tun oder gar Analphabetinnen oder Analphabeten sind. Das AMS hat erkannt: hier bringt der beste geschrieben Folder nichts, hier führen neue Wege zum Ziel!
Dazu hat ein Projektteam rund um den Migrationsbeauftragten des AMS OÖ Sefa Yetkin mehrsprachige Online-Wegweiser zu den Themen Erstkontakt, Finanzielle Fragen, Jobsuche und Weiterbildung in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari, Russisch und Paschtu entwickelt.
Die darin ansprechend vermittelten Informationen sind für all jene hilfreich, die sich bereits vor dem ersten Besuch beim AMS über das Wie und Wo informieren möchten!
Fuß fassen am Arbeitsmarkt mit CheckIn@Work
In ein anderes Land flüchten zu müssen ist an sich schon keine einfache Angelegenheit. Darf man erst mal dort bleiben, gilt es Fuß am Arbeitsmarkt zu fassen. Auch das ist schwierig – denn vieles ist so anders. Der Verein Migrare unterstützt mit dem Projekt „Checkin@Work“ asylberechtigte oder subsidiär schutzberechtigte Menschen im erwerbsfähigen Alter beim Einstieg in den oberösterreichischen Arbeitsmarkt.
Gemeinsam mit den Beraterinnen und Beratern wird eine fundierte Sozial- und Berufsanamnese erstellt. Darauf aufbauend wird erarbeitet, ob und wo ein direkter Einstieg in den Arbeitsmarkt möglich ist oder was es noch dazu braucht, um eine Arbeit aufnehmen zu können. Das Projekt zeichnet sich durch die Mehrsprachen-Kompetenz und die Erfahrung der Beraterinnen und Berater aus.
Das Angebot hilft Menschen dabei, rasch beruflich eigenständig zu werden, Fähigkeiten und Kompetenzen zu entdecken, Ziele zu fassen und Ziele zu erreichen sowie die gesundheitliche, familiäre und soziale Situation zu stabilisieren.
- Welche Voraussetzungen es braucht, um am Angebot teilnehmen zu können, wie der Einstieg funktioniert – und vieles mehr: darüber informieren die Projektseiten des Vereins Migrare.
Ansfelden machte sich schlau über Arbeitsmöglichkeiten von Asylwerbern in Österreich
Wie ist das mit dem Arbeitsmarktzugang von Asylwerbern und Asylwerberinnen in Österreich? Was ist eine Beschäftigungsbewilligung, was Saisonarbeit? Dürfen „die“ eine Lehre machen oder wo dürfen „sie“ sonst arbeiten?
Diese und andere Fragen aus dem Leben beantwortete Sefa Yetkin als Migrationsbeauftragter des AMS Oberösterreich am 10. Februar 2016 im Anton-Bruckner-Centrum Ansfelden. 50 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bezirk kamen und informierten sich über Esatzkraftverfahren, Gemeinnützige Tätigkeit und Beschäftigungen, die eindeutig verboten sind.
Aus der Ansfeldner Stadtpolitik waren unter anderem Vizebürgermeisterin Renate Heitz, Sozialstadträtin Andrea Hettich und der Fraktionsobmann der GRÜNEN Thomas Lindmayer dabei. Eingeladen zum Vortrag hat Andreas Hiebl, Leiter des regionalen Kompetenzzentrums für Integration und Diversität (ReKI) in Linz Land.
- Informationen des AMS OÖ zum Arbeitsmarktzugang für Asylwerber
- „Information für AsylwerberInnen (OÖ)“ auch auf Englisch, Arabisch, Pashto, Russisch und Dari auf der AMS OÖ Seite