Respekt: So schreiben, dass es möglichst Viele verstehen
Welche Hürden gibt es beim Verstehen von Informationen? Wie kann man im Internet barrierefrei surfen? Können Gesetzestexte auch verständlicher formuliert werden? 6 von 10 Erwachsenen Österreichern verstehen komplexe Informationen von Behörden nicht, tun sich schwer Bücher oder Qualitätszeitungen zu lesen.
Schreiben und Kommunizieren, so dass möglichst viele verstehen: das ist ein Zeichen von Respekt gegenüber dem anderen. Klaus Candussi und Walburga Fröhlich lassen in ihrem Fachbuch „Leicht lesen: Der Schlüssel zur Welt“ (Böhlau Verlag. Wien/Köln/Weimar. 2015) Autorinnen und Autoren beschreiben, wie gute Kommunikation gelingen kann.
- Spannend dazu der Artikel auf derstandard.at von Lisa Breit.
- Ein Beispiel für Inhalte, die leicht zu lesen sind bieten die Landesseiten des Bundeslandes Tirol in leichter Sprache.
- Das Team der Abteilung Sozialservice und Zusammenleben in der Stadtverwaltung Ansfelden achtet bei Informationen für Bürgerinnen und Bürger auf leicht verständliche Sprache. Ein Beispiel ist die Infobroschüre für das Angebot „Essen auf Rädern“.
Papa, wie sagst Du zur Karotte?
6 von 10 Kindern, die in Wien 2013 einen Kindergarten besucht haben, hatten eine andere Muttersprache als Deutsch. Die Wiener Volkshochschulen fördern diese Mehrsprachigkeit als Stärke.
Mit welchen Angeboten sie das tun, warum Sprachen mischen ganz normal ist, zwei bis drei Sprachen problemlos nebeneinander erlernt werden können und warum es so wichtig ist, die jeweils gesprochene Sprache wertzuschätzen: darüber berichtet Lisa Kogelnik im Standard.
Sprache: Von Grausbirnen, Tomaten und Paradeisern
In einem typischen Wiener Caféhaus diskutieren ein Taxifahrer, eine betagte weißhaarige Dame, ein Sprachwissenschaftler und der 91-jährige Hubert über den (un)möglichen Untergang des Wiener Dialektes, die derzeit stattfindende zweite Wiener Gründerzeit, Sprach-Rettungsvereine, übers Prestige und Stigma vom Dialektsprechen und dem „Tschuschisch“, „einer Mischung aus Jugo, Türkisch und 55 Prozent Wienerisch“. Christa Minkin und Maria von Usslar haben die Eindrücke festgehalten und im Standard darüber geschrieben.