Europäische Menschenrechtskonvention

Recht auf Sprachen? Deutsch als Pflicht?

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Die in Österreich geltende Integrationsvereinbarung (IV) dient der Integration rechtmäßig in Österreich niedergelassener Fremder (Personen, die weder EU-Bürgerinnen/EU-Bürger noch sonstige EWR-Bürgerinnen/sonstige EWR-Bürger noch Schweizerinnen/Schweizer sind) und bezweckt den Erwerb von vertieften Kenntnissen der deutschen Sprache.

Ist es zielführend, wenn Menschen zum Erwerb einer Sprache gezwungen werden? Oder sollen das Erlernen einer Sprache und das Kennenlernen von Kulturen auf der Grundlage vollkommen freier Entscheidung möglich sein?

Das Netzwerk SprachenRechte (ein Zusammenschluss von Sprachwissenschaftern, Juristinnen, Pädagogen und Soziolinguistinnen) tritt für das Grundrecht eines jeden Menschen auf Schutz und Förderung seiner sprachlichen Identität ein. Dabei nimmt es Bezug auf die UN-Menschenrechtspakte (1966) und der Allgemeinen Erklärung der Sprachrechte (1996).

Ganz Recht! – Kampagne gegen Stammtischparolen

Screenshot ETC Graz„So vü Moslems auf an Haufn – de führn sicha wos im Schild!“; „Steckts de Ausländerkinder in a eigene Klass’, damit unsre endlich wieder wos lernen!“; „Für wos braucht ma Asylverfoahn? Schickts de glei zruck!“

Das ETC Graz (Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie) führt seit Jahren Argumentationstrainings und Workshops gegen Stammtischparolen durch. Im Lauf der Zeit kam dabei ein beachtliches Repertoire an Sprüchen und Parolen zusammen, die in ihrer charakteristischen Vereinfachung eines gemeinsam haben: Sie sprechen Menschen grundlegende Rechte ab.

Aus dem Repertoire der gesammelten Stammtischsprüche destillierte das ETC-Team 24 Parolen heraus, die in Verbindung mit den entsprechenden Artikeln der Europäischen Menschenrechtskonvention darauf hinweisen, dass Menschenrechte nicht das beliebige Steckenpferd einiger ‚Gutmenschen’ sind, sondern kodifizierte und damit einklagbare Rechtsmaterie.

  • Grundlegende Infos hat die Projektwebseite zu bieten.
  • Als Hintergrund der Kampagne gibt’s Informationen zu den einzelnen Stammtischsprüchen.
  • Möchten auch Sie eines der Plakate in Ihrer Organisation aufhängen – im Sozialraum, beim Eingang, auf Ihrer Bürotüre? Holen Sie sich eines beim Referenten für kommunales Zusammenleben Mag. Gregor Kraftschik (Stadtverwaltung Ansfelden, Zimmer 172). Ab 17. August 2015, kostenlos, solange der Vorrat reicht!

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