Mag. Gregor Kraftschik

In meiner Funktion als Referent für kommunales Zusammenleben recherchierte ich als Mitarbeiter der Stadt Ansfelden zwischen 2014 und 2021 diesen Blog und unterstützte kommunale politische EntscheidungsträgerInnen bei der Entwicklung von Angeboten. Ich koordinierte Maßnahmen, die unsere Stadt für ein friedliches und zukunftsweisendes Zusammenleben der BürgerInnen untereinander in den Bereichen Bildung, Wohnen, Freizeit und Begegnung setzt. Ansprechpartnerin für den Bereich Zusammenleben ist seit März 2022 Brigitta Lajko (zusammenleben@ansfelden.at, Stand Juni 2022).

Kilian Kleinschmidt im Interview über die „Arroganz des Helfens“

("Microphon" by #nmw unter CC-BY-ND on flickr.com)

(„Microphon“ by #nmw unter CC-BY-ND on flickr.com)

„Wenn ein Mensch auf der Flucht ist, wirft ihn das aus der Bahn, aber er ist nicht automatisch ein armer Mensch.“

Bis vor einem Jahr leitete Kilian Kleinschmidt das Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. Im Interview mit Katrin Zeug spricht er darüber, wie er in Zaatari mit Menschen klarkam, die Infrastruktur zerstören, Steine werfen, über Opferrollen und Helferinnen, über das, wie mit Kriminellen Flüchtlingen umgegangen werden kann und warum es klug wäre, Konzepte zu schaffen, bei denen Menschen noch eine Wahl haben.

Recht auf Sprachen? Deutsch als Pflicht?

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Mehrsprachigkeit ist an der NMS Haid I täglich gelebte Realität.

Die in Österreich geltende Integrationsvereinbarung (IV) dient der Integration rechtmäßig in Österreich niedergelassener Fremder (Personen, die weder EU-Bürgerinnen/EU-Bürger noch sonstige EWR-Bürgerinnen/sonstige EWR-Bürger noch Schweizerinnen/Schweizer sind) und bezweckt den Erwerb von vertieften Kenntnissen der deutschen Sprache.

Ist es zielführend, wenn Menschen zum Erwerb einer Sprache gezwungen werden? Oder sollen das Erlernen einer Sprache und das Kennenlernen von Kulturen auf der Grundlage vollkommen freier Entscheidung möglich sein?

Das Netzwerk SprachenRechte (ein Zusammenschluss von Sprachwissenschaftern, Juristinnen, Pädagogen und Soziolinguistinnen) tritt für das Grundrecht eines jeden Menschen auf Schutz und Förderung seiner sprachlichen Identität ein. Dabei nimmt es Bezug auf die UN-Menschenrechtspakte (1966) und der Allgemeinen Erklärung der Sprachrechte (1996).

Landesweite Wohnungsvergaberichtlinien in Vorarlberg: Integration statt Separation

Vor einem Jahr wurden von der Vorarlberger Landesregierung landesweite Wohnungs-Vergabe-Richtlinien für Miet- und Mietkaufwohnungen und betreute Wohnungen beschlossen. Dabei ersetzt erstmals eine bindende landesweite Vergaberichtlinie die bisher von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich vorhandenen Regelungen.

Die Richtlinie wurde in einem gemeinsamen Prozess mit Gemeinden erarbeitet und regelt die Bedarfsermittlung, die Bewerbung und die Dringlichkeitsreihung samt Ausnahmen zum Zweck einer sozialen Mischung. Der Vergabeprozess selbst ist nach wie vor interne Organisation jeder Gemeinde.

Respekt, Verständnis und Akzeptanz machen unsere Stadt, unser Land, unsere Welt noch lebenswerter

(Quelle: Bündnis für Zivilcourage und Menschenrechte)

(Quelle: Bündnis für Menschenrechte & Zivilcourage)

Das Bündnis für Menschenrechte & Zivilcourage lädt zur Videobotschaft ein:

„Gemeinsam sind wir mehr, und sind überzeugt davon, dass Vielfalt eine Bereicherung ist, dass Respekt, Verständnis und Akzeptanz unsere Stadt, unser Land, unsere Welt noch lebenswerter machen.

Gemeinsam sind wir mehr, und beziehen Position gegen Rassismus. Wir finden es nicht in Ordnung, dass Menschen ausgegrenzt oder diskriminiert werden, als Sündenböcke herhalten müssen, verbaler oder physischer Gewalt ausgesetzt sind. Nur weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion haben, oder einer anderen ethnischen Gemeinschaft angehören.“

  • Wer bereits aller mitgemacht hat steht auf der Kampagnenseite.
  • Wer die Idee mit einem eigenen Statement unterstützen möchte und sein eigenes Video mit Handy oder Web-Cam gemacht hat schickt es an info@das-buendnis.at!

Großes Interesse an Fluchtgeschichten in Ansfelden

Michael John im Gespräch mit Menschen, die in Ansfelden für andere engagiert sind.

Michael John im Gespräch mit Menschen, die in Ansfelden für andere engagiert sind.

Fluchtbewegungen über Meere und quer durch Europa prägen unsere Zeit. Menschen verlassen ihre Heimat, ihre Familien, ihre vertraute Lebensumfelder, weil das Leben dort unerträglich und lebensgefährlich geworden ist. Univ.-Prof. Michael John von der JKU Linz diskutierte am 11. November 2015 im Rathaussaal Haid mit Bürgerinnen und Bürgern zum Thema „Flucht und Fluchtgeschichten“. Die Plattform „Wider das Vergessen“, MKÖ Ansfelden, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf luden ein zu einem Runden Tisch zur Zeitgeschichte – und über 60 Menschen aus Ansfelden, neue und bereits schon länger hier lebende Bürgerinnen und Bürger kamen.

Zum Martinsfest: Ansfeldner Kindergarten Haid I teilen und machen sich für Flüchtlinge stark

Symbolbild by "Crosa" on Flickr unter CCBY Lizenz

Symbolbild by „Crosa“ on Flickr unter CCBY Lizenz

„Das Brauchtum rund um den Gedenktag an Martin von Tours erinnert daran, dass wir nicht weg-schauen sollen, wenn Menschen in Not sind. So hat er seinen Mantel mit dem Bettler geteilt, obwohl ihm selbst kalt war. Damit hat er – über die Weltanschauungen hinaus – ein Zeichen für eine solidarische Gemeinschaft gesetzt.“ so Bürgermeister Manfred Baumberger.

Der Kindergarten Haid I nimmt das Fest des heiligen Martins am 11. November zum Anlass um sich für Menschen auf der Flucht stark zu machen. Sie laden alle Eltern ein, Dinge des alltäglichen Bedarfes zu teilen und für die Flüchtlinge in der Traunuferstraße zu spenden.

November 2015: Keine Bleibe mitten in Oberösterreich – Privatpersonen geben Flüchtlingen einen Schlafplatz

Chocolate. Photo by G. Kraftschik under CC-BY.

Chocolate. Photo by G. Kraftschik under CC-BY.

„Würden die vielen Menschen nicht einspringen, würden die Familien im Schillerpark schlafen müssen.“

Barbara Eidenberger von den Oberösterreichischen Nachrichten berichtet darüber, dass immer mehr Privatpersonen Flüchtlinge bei sich aufnehmen. Die Menschen stehen in Linz auf der Straße, da die Plätze in den Verteilerzentren des Bundes knapp werden.

Die Caritas Oberösterreich berichtet dazu auf ihrer Facebook-Seite: „Derzeit stranden täglich 100 Menschen und mehr bei der Drehscheibe am Bahnhof. Sie haben einen Asylantrag in Österreich gestellt, aufgrund der überfüllten Erstaufnahmestellen schickt man sie jetzt einfach auf die Straße. Bisher konnten die Leute notdürftig im Transitquartier für durchreisende Flüchtlinge im ehemaligen Postverteilungszentrum neben dem Bahnhof unterkommen. Dieses wurde geschlossen und seither konnte noch kein Ersatz gefunden werden. Aktuell sind wir aufgrund unserer Gespräche mit Politik und anderen Stellen aber zuversichtlich, dass es demnächst eine Lösung geben wird.“

Edmund Brandner berichtet in einem weiteren Artikel darüber, dass in St. Wolfgang eine Familie ihr Haus freiwillig zwanzig Flüchtlingen überlässt. „Wir geben unser Haus nicht für unbegrenzte Zeit her“, sagt Martin Arland. „Aber solange die Situation in Syrien so furchtbar ist, stellen wir es zur Verfügung.“ Dabei entstehen Ängste bei den Nachbarinnen und Nachbarn, die es ernstzunehmen gilt. Auch der Bürgermeister von St. Wolfgang kommt zu Wort und steht zum parteiübergreifenden Konsens.

  • Wer mithelfen möchte und Menschen für eine Nacht oder mehrere Nächte ein Dach über dem Kopf geben kann und will, kommt zur Drehscheibe am Hauptbahnhof Linz, Kellergeschoß beim Ausgang Kärntner Straße. Dort wird alles erklärt!

Vortrag Karin Kneissl: Brennpunkt Naher Osten – die Hintergründe der Flucht

KarinKneisslNeuhofenDer Lions Club Neuhofen lädt am Mittwoch, 25. November 2015 um 19.30 Uhr zum Vortrag der Publizistin und Nahost-Expertin Dr.in Karin Kneissl „Brennpunkt Naher Osten – die Hintergründe der Flucht“ in den Sparkassensaal Neuhofen ein. Der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden sind gerne willkommen!

Gemeinsam sind wir Stadt – Was denken Menschen in der Stadtverwaltung zum Thema „Willkommen“?

Bei der Fortbildung  „Fit für kulturelle Vielfalt“ haben sich im Rahmen von „Gemeinsam sind wir Stadt!“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit Kundinnen- & Kunden-Kontakt zum Thema „Willkommen (sein | heißen)“ unterhalten und ihre Gedanken auf Kärtchen festgehalten.

Wenn auch Sie wissen wollen, was sie zu Fragen wie ..

.. denken:

Hier am Blog Zusammenleben in Ansfelden finden Sie die gesammelten Ergebnisse!

Fit für kulturelle Vielfalt: Was kann die Stadt dazu tun, wenn es ums Willkommen (sein | heißen) geht?

Wir haben im Rahmen der Mitarbeiter- & Mitarbeiterinnen-Fortbildung „Fit für kulturelle Vielfalt“ gefragt: Was kann die Stadt dazu tun, wenn es ums Willkommen (sein | heißen) geht?

 

 

 

 

 

 

 

 

Um was geht’s hier eigentlich?

Alle, die in Ansfelden leben sind gemeinsam die Stadt Ansfelden. Die Parteien im Prozess „Zusammenleben in Ansfelden“ (SPÖ, ÖVP und GRÜNE) sind der Meinung: „Ansfelden hat’s drauf – die Menschen hier haben viele Ideen! Wir ermuntern alle, die hier leben, ihre Stadt mitzugestalten.“ Die Stadtpolitik im Prozess „Zusammenleben in Ansfelden“ steht für die Grundwerte Willkommen, Respekt, Vielfalt, Zuhause und Mitspielen. Sie möchte die Bürgerinnen und Bürgern anregen über die Grundwerte ins Gespräch zu kommen. Das dient einerseits dem sich Austauschen über Meinungen, andererseits ist es eine Anregung zum Weiterdenken. Dies sind Ergebnisse aus den Mitarbeiterinnen- & Mitarbeiter-Fortbildungen von Juni und Oktober 2015.

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