Ich bin ja kein Rassist, aber …
Noch bis zum 23. März finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Der 21. März selbst gilt als Gedenktag an das Massaker von Sharpville und wurde von den Vereinten Nationen als „Gedenktag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen.
Wenn vor einer Meinungsäußerung „Ich bin ja kein Rassist“ oder „Ich bin ja keine Rassistin“ kommt, lohnt es sich, hellhörig zu werden. Denn meist ist das „aber“ nicht weit. Katharina Elsner beschreibt auf jetzt.de warum sie selbst ihrer Schwester gern eins mit dem Handschuh mitgeben möchte und was es mit dem „aber“ auf sich hat:
Ricardo Neuner berichtet in einem Leserartikel auf zeit.de über einen südafrikanischen Bräutigam, der sich zum Junggesellenabschied als „Schwarzafrikaner im Bastrock“ verkleidet und fragt sich, ob nicht etwa er, der hier eingegriffen hat, selbst dabei der Rassist war:
Gemeinsam umverteilen: Welser Suppenküche
Die Welser Suppenküche bietet einerseits Menschen die Gelegenheit gutes Essen zu genießen und sich dabei mit untereinander auszutauschen und gemeinsam zu kochen. Andererseits geht’s um Ressourcennutzung: So wird aus gesunden, einwandfreien Lebensmittel, welche nicht mehr verkauft wurden konnten, in einem mobilen Kochcontainer eine Suppe gekocht. Jeder soll satt werden – ob mit oder ohne Spende!
- Nächster Termin am 28. März 2014 von 11.30 – 14.00 Uhr im Welios Wels
- Mehr dazu unter: http://www.welser-suppenkueche.at
Forum.Zusammenleben bringt Ideen und Menschen zusammen
„Weniger FeigHaid – mehr FreundlichHaid!“
Bilder und Eindrücke von der Veranstaltung auf Flickr!
Die Stadt Ansfelden setzt sich seit mehr als drei Jahren im Prozess „Zusammenleben in Ansfelden“ aktiv für gegenseitigen Respekt und Toleranz in der Stadt ein. Um diese Grundhaltungen mit Leben zu erfüllen, braucht es aktive PartnerInnen mit einer Vielfalt an Sichtweisen. Um sie sichtbar zu machen lud die Stadt am 15. März 2014 zum ersten „Forum.Zusammenleben“ ins neue Stadtzentrum ein. Der Response war überwältigend: rund 100 Menschen aus Organisationen wie dem Roten Kreuz, dem AMS, der Gebietskrankenkasse, den Horten, aus Jugendvereinen, aus Schulen, Pfarren, den Pensionistenvereinen, aus Ansfeldner Sportvereinen und Kulturvereinen kamen und brachten Anregungen ein, wie ein gutes Neben- und Miteinander der Menschen in Ansfelden funktionieren kann.
Engagiertes Vereinsleben in Ansfelden bringt wunderbare Ideen
„Für mich als Bürgermeister ist die bunte Vielfalt an engagierten Vereinen, die sich aktiv ins Geschehen einbringen möchten besonders beeindruckend. Das motiviert uns als Stadt in unseren Bemühungen, sich für ein lebensfreundliches Ansfelden stark zu machen.“ meint ein erfreuter Bürgermeister Manfred Baumberger.
Vizebürgermeisterin Andrea Hettich ergänzt: „Die Stimmung und die Ideen auf der Veranstaltung zeigen uns: wir sind auf einem guten Weg! Gemeinsam mit den Menschen wollen wir ihn weitergehen.“
Anregungen fließen in weitere Arbeit ein
Bereits 2013 erarbeitete die Stadtverwaltung im Fachbereich Kommunales Zusammenleben eine Übersicht über die Ziele, Wirkungen und Verknüpfungen der rund 25 Angebote für gutes Zusammenleben in Ansfelden. Beim Forum.Zusammenleben hatten die TeilnehmerInnen nun die Möglichkeit, dazu Nachrichten zu hinterlassen und Vorschläge, wie es noch besser funktionieren kann einzubringen. Die politischen EntscheidungsträgerInnen im Prozess „Zusammenleben in Ansfelden“ werden nun darüber beraten, wie diese Ideen in die Arbeit einfließen können.
„Ich bedanke mich bei allen, die sich für ein menschenfreundliches, respektvolles und vielfältiges Ansfelden einsetzen und die Stadt an ihren Überlegungen teilhaben lassen. Wir nehmen die Anregungen in unserer weiteren Arbeit mit!“ schließt Bürgermeister Manfred Baumberger.
Wohnen: „Gemeinschaftliches Wohnen hat Zukunft“
Noch bis 18. März 2014 zeigt der Wissensturm in Linz die Wanderausstellung „Gemeinschaftliches Wohnen hat Zukunft“. Solche Wohnprojekte gibt es bereits seit 50 Jahren und sie haben eines gemeinsam: Die Bewohnerinnen und Bewohner haben ihre eigenen Wohnungen, nutzen aber gewisse Teilbereiche gemeinsam, zum Beispiel ein großes Wohnzimmer, einen Fitnessraum oder den Garten.
- Schautafeln mit Infos über Organisationsformen, Finanzierungsmodelle und über aktuelle Projekte.
- Auch in Linz: Der Arbeitskreis „Nachbarschaftliches Wohnen“ ist aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück.
- Gemeinschaftliches Wohnen, Wissensturm, Kärntnerstraße 26, 4020 Linz, www.wissensturm.at
Öffnungszeiten: 17. Februar bis 18. März, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Eintritt kostenlos
Netzwerk: Austriatalent
Das ATN – das Austrian Talent Network – ist ein direktes Bindeglied zwischen talentierten jungen Menschen mit Migrationshintergrund und der Österreichischen Kreativwirtschaft. Unterschiedliche kulturelle Hintergründe stellen als einen unschätzbaren Mehrwert als zusätzliche Erfahrung für die Kreativbranchen dar – um wirtschaftlich langfristig erfolgreich zu sein sind diese sind auf frische Ideen, neue Denkimpulse und vielfältige kulturelle Einflüsse angewiesen. Die Erfahrung zeigt, dass diese zwei Welten manchmal schwer zueinander finden.
Vorurteile: „Frag ein Klischee“
Bei Kleinwüchsigen ist alles wirklich klein, Flüchtlinge sind doch alle nur hier wegen Hartz IV und bei lesbischen Paaren gibt’s doch eh immer eine, die den “Mann spielt”. Ach, wirklich? Was antworten Menschen auf solche Klischees eigentlich? Die neue Interview-Serie „Frag ein Klischee“ des YouTube-Kanals hyperboleTV findet’s heraus. Dabei kommen in kurzen Videos Menschen zu Wort und erklären ihre eigene Position – ungezwungen und manchmal auch mit ein wenig Augenzwinkern. Die Fragen können die Zuschauer auf YouTube direkt einreichen.
Schokoladenbrot und Schnitzel nach ungarischer Art
Wie ist das eigentlich mit dem N-Wort und anderen diskriminierenden Bezeichnungen? Was ist das genaue Problem mit Bezeichnungen wie „Mohr“ oder „Zigeuner“ – und wann ist überhaupt was diskriminierend? Im Sinne von wer Respekt zeigt macht sich selbst respekabel hat SOS-Mitmensch eine interessante Sammlung von FAQ dazu ausgearbeitet.
21. Februar: Internationaler Tag der Muttersprache
Um auf die Bedeutung von mehrsprachiger Erziehung und Ausbildung hinzuweisen initiierte die UNESCO den internationalen Tag der Muttersprache. Eine Empfehlung dabei ist: Kinder sollten am besten mit mindestens drei Sprachen aufwachsen: der Muttersprache, der Landesprache und einer Fremdsprache. Zu den Sprachkenntnissen von Einwanderern und ihren Nachkommen in Deutschland bietet der Mediendienst Integration in einer eigenen Rubrik Informationen an:
- Der Deutsche Mediendienst Integration
- Die österreichische Medienservicestelle berichtet über 80 verschiedene Umgangssprachen, die an österreichischen Schulen gesprochen werden
- Diese Woche fand das Finale des mehrsprachigen Redewettbewerbes „Sag‘s Multi!“ statt:
Ansfelden spendet Blut: Alle sind eingeladen!
Anfang Februar ließ eine Presseaussendung der Islamischen Religionsgemeinde Linz aufhorchen: „Eine Blutspendenaktion von Österreicherinnen und Österreicher mit muslimischen Religionsbekenntnis wurde abgelehnt.“ Das Österreichische Rote Kreuz stellt nach Berichten in den Medien (unter anderem: hier, hier oder auch hier) klar:
„Menschen mit Migrationshintergrund sind bei uns als Blutspender jederzeit herzlich willkommen“ und „Für alle Menschen in Österreich gelten die selben gesetzlich geregelten Zulassungskriterien zum Blutspenden. Diese sind völlig unabhängig von politischer Überzeugung, kulturellem Hintergrund und religiöser Einstellung. Die Zulassung zur Spende wäre immer eine individuelle Einzelprüfung“
- Ein Good-Practise Beispiel aus Deutschland: http://www.muslimespendenblut.de/
- Der Blutspendedienst des Roten Kreuz für OÖ lädt am Donnerstag, 20. März 2014 von 15:30 – 20:30 Uhr im Stadtamt Ansfelden am Hauptplatz im Stadtteil Haid herzlich zur BLUTSPENDEAKTION ein. Dabei ist jeder willkommen: Eine Zulassung zur Spende erfolgt wie immer nach medizinischer Abklärung vor Ort!