Ich bin ja kein Rassist

Ich bin ja kein Rassist, aber …

Noch bis zum 23. März finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Der 21. März selbst gilt als Gedenktag an das Massaker von Sharpville und wurde von den Vereinten Nationen als „Gedenktag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen.

Wenn vor einer Meinungsäußerung „Ich bin ja kein Rassist“ oder „Ich bin ja keine Rassistin“ kommt, lohnt es sich, hellhörig zu werden. Denn meist ist das „aber“ nicht weit. Katharina Elsner beschreibt auf jetzt.de warum sie selbst ihrer Schwester gern eins mit dem Handschuh mitgeben möchte und was es mit dem „aber“ auf sich hat:

Ricardo Neuner berichtet in einem Leserartikel auf zeit.de über einen südafrikanischen Bräutigam, der sich zum Junggesellenabschied als „Schwarzafrikaner im Bastrock“ verkleidet und fragt sich, ob nicht etwa er, der hier eingegriffen hat, selbst dabei der Rassist war:

Rechtsextremismus und höhere Bildung: Uni ohne Vorurteile

Was tun mit bekennenden Rechtsextremen an einer Universität? In Schockstarre verfallen und erst mal nichts tun, das war für die Uni Bielefeld, an der auch das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) angesiedelt ist, keine Option. Wegschauen, hinnehmen oder einfach nichts tun hat Konsequenzen. Wie die Hochschule damit umgeht berichtet Deutschlandradio. Auch die Süddeutsche Zeitung bringt dazu ein ausführliches Interview mit Andreas Zick, dem Leiter des IKG. 

Gepflegter Rassismus

Betreuung braucht Menschen: BetreuerInnen für Menschen mit Pflegebedarf kommen mehr und mehr aus dem Ausland. Fremdenfeindlichkeit auf Pflegestationen und rassistische Beleidigungen sind kein unbekanntes Phänomen – darüber sprechen möchte jedoch kaum jemand.

Wie kommt’s: Was junge Männer nach rechts driften lässt

Sie sind männlich, älter als 20 aber noch keine 40, stehen in Job und Beziehung unter Druck – und schließen sich extrem rechten Gruppierungen an. Der US-Soziologe Michael Kimmel unterhielt sich mit jungen Männern in den USA und Europa und fragte nach den Gründen ihres Zorns. Elke Ziegler von science.orf.at traf sich mit ihm und ging der Frage nach, was junge Männer nach rechts driften lässt.

Antirassistische Sprache

„Zigeunerschnitzel“, „Mohrenköpfle“, „Mohr im Hemd“, „Neger“: „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!“ – nicht selten reagieren selbst Menschen, die sich für politisch links der Mitte halten empört darauf, wenn diese Begriffe aus dem Sprachgebrauch verbannt werden sollen. Sich der eigenen Sprache bewusst zu werden zwingt einen dazu, tiefer liegenden Denkmuster zu reflektieren. Daniel Bax von der TAZ widmet sich in einem Kommentar dem Thema – und warnt vor einer „Euphemismus-Tretmühle“.

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