Film: Halbmondwahrheiten
„Über türkische Männer kursieren pauschale Bilder: das der türkischen Paschas, die ihre Frauen daheim schlagen und ihre Ehre bis aufs Blut verteidigen, den Gebetskranz immer bei der Hand. Das Bild der Väter, die ihre Töchter zum Kopftuch und zur Ehe zwingen. Von Patriarchen, die ihre archaischen Sitten und Gebräuche mit nach Deutschland genommen haben.
Dass die Realität ganz anders aussehen kann, zeigt ein Besuch der deutschlandweit ersten Selbsthilfegruppe für türkischstämmige Männer. Bei dem Psychologen Kazim Erdogan treffen sich einmal in der Woche vermeintliche Patriarchen, die unter Gewalt, uralten Rollenmustern, einem rigiden Ehrenkodex, und zerbrochenen Beziehungen leiden – und die ihre Lebenssituation verändern wollen. Der Dokumentarfilm „Halbmondwahrheiten“ hinterfragt alte Klischees und stellt Männer vor, über die alle reden und über die wir doch viel zu wenig wissen.“
- http://www.eikon-film.de/produktionen/details/halbmondwahrheiten.html
- Leider noch kein bekannter Sende- oder Kinotermin.
Vorurteile: „Frag ein Klischee“
Bei Kleinwüchsigen ist alles wirklich klein, Flüchtlinge sind doch alle nur hier wegen Hartz IV und bei lesbischen Paaren gibt’s doch eh immer eine, die den “Mann spielt”. Ach, wirklich? Was antworten Menschen auf solche Klischees eigentlich? Die neue Interview-Serie „Frag ein Klischee“ des YouTube-Kanals hyperboleTV findet’s heraus. Dabei kommen in kurzen Videos Menschen zu Wort und erklären ihre eigene Position – ungezwungen und manchmal auch mit ein wenig Augenzwinkern. Die Fragen können die Zuschauer auf YouTube direkt einreichen.
Die guten und bösen Einwanderer
„Einwanderer kosten viel Geld, sie bringen Kriminalität ins Land, einen Fachkräftemangel gibt’s nicht und den Zusammenhalt der Gesellschaft fördern sie auch nicht – weil wir Christen ja bald in der Minderheit sind“.
Was ist dran an diesen Zuschreibungen? Christian Endt, Philip Faigle, Parvin Sadigh und Nicole Sagener haben sich in „Die Zeit“ damit beschäftigt.
Migrationshintergrund? Ethnie? Ausländer? Verlegenheitsbegriff?
Für „die anderen“ gibt’s ja einige Bezeichnungen: Migrationshintergrund, Ausländer, Nicht-Deutsch-Muttersprachler – sich dabei zurechtzufinden ist manchmal nicht so einfach. Dazu kommt noch der Begriff Ethnie, der von manchen als Verlegenheitsbegriff gesehen wird. Was nun aber eine Ethnie an sich ist – und wann da jemand dazugehört oder nicht, ist unklar. Olja Alvir hat sich damit in einem Artikel auf dastandard.at beschäftigt und plädiert für eine rationale Debatte über Vielfalt und Herkunft.
Mythos Armutszuwanderung
Besonders aus armen osteuropäischen Ländern wie Rumänien oder Bulgarien wandern in den letzten Jahren immer mehr Menschen nach Deutschland aus. Teile der Öffentlichkeit nehmen das als Problem oder Gefahr wahr. Warum die Angst unbegründet ist und der Staat sogar davon profitiert erläutert Herbert Brückner in seinem Artikel für zeit.de.
- Passend dazu auch die Information der Medienservicestelle Neue Österreicher über die rumänische Community in Österreich