BFI in Traun als neuer Anbieter für Deutsch-Integrations-Kurse in der Region
Bisher bot die Volkshochschule Oberösterreich direkt in Ansfelden Deutsch-Integrations-Kurse mit zertifizierter Abschlussprüfung in der Stadt an. Waren die Kurse von Anfang an gut besucht und die Nachfrage groß, so ist es im letzten Semester zu einem Rückgang der Nachfrage gekommen. Die VHS OÖ hat sich daher entschlossen, das Beratungs- und Kursangebot in der Stadt einzustellen. Als neuer Anbieter für wissensdurstige Ansfeldnerinnen und Ansfeldner, die gerne ihre Sprachkenntnisse erweitern möchten, ist nun das BFI Traun der richtige Ansprechpartner.
Die Kurse der Sprachniveaus A1 bis B1 und Einzelcoachings finden sowohl vormittags als auch abends in der Nachbarstadt Traun statt. Die muttersprachliche Beratung (Montag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr) wird in der Kremstalstraße 90, 4050 Traun (gegenüber Supermarkt Lidl) durchgeführt.
- Potentielle Kundinnen und Kunden rufen zur Erstinformation auf der Beratungshotline 0810/004005 an. Informationen gibt es auch per Mail an deutschkurse@bfi-ooe.at
- Ansprechpartnerin vor Ort ist Frau Eleonore Schatz (07229/62595-2017).
Sprachenvielfalt in Österreich: viele Kinder wachsen mehrsprachig auf
Am 21. Februar feiert Österreich den von der UNESCO ausgerufene Tag der Muttersprache. 2016 wurde dabei besonders die Bedeutung von Sprachen bei der Inklusion im Bildungssystem hervorgehoben.
In Österreich wachsen mehr und mehr Kinder mehrsprachig auf, so dass in Österreichs Schulen über 80 verschiedene Sprachen gesprochen werden. 850.000 (rund 80 %) der Schülerinnen und Schüler geben dabei Deutsch als ihre Umgangssprache an, danach folgen Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch und Albanisch. Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache warf die Medienservicestelle Neue Österreicher/innen einen Blick auf die sprachliche Vielfalt in den heimischen Bildungseinrichtungen.
Verstärkung bei den freiwillig Engagierten in der Stadtbibliothek

Maria Egger, Ali Al Hasan (zwei der freiwillig engagierten Mitarbeiter in der Stadtbibliothek) gemeinsam mit Bibliotheksleiterin Klaudia Zieger. (Foto: Stadt Ansfelden / Mag. Ines Höllinger)
Ali Al Hasan aus Raqqa (Syrien), der seit September in der Traunuferstraße in Ansfelden lebt, unterstützt seit Dezember das Team der freiwillig Engagierten in der Stadtbibliothek Ansfelden. In Syrien arbeitete er zuletzt in Damaskus als Schriftsteller, Journalist und Kritiker für Kultur und Kunst.
Herr Al Hasan profitiert durch sein freiwilliges Engagement in der Stadtbibliothek beim Spracherwerb – und auch die mehrsprachigen Kundinnen und Kunden in der Stadtbibliothek freuen sich über einen neuen mehrsprachigen Ansprechpartner im Team!
Respekt: So schreiben, dass es möglichst Viele verstehen
Welche Hürden gibt es beim Verstehen von Informationen? Wie kann man im Internet barrierefrei surfen? Können Gesetzestexte auch verständlicher formuliert werden? 6 von 10 Erwachsenen Österreichern verstehen komplexe Informationen von Behörden nicht, tun sich schwer Bücher oder Qualitätszeitungen zu lesen.
Schreiben und Kommunizieren, so dass möglichst viele verstehen: das ist ein Zeichen von Respekt gegenüber dem anderen. Klaus Candussi und Walburga Fröhlich lassen in ihrem Fachbuch „Leicht lesen: Der Schlüssel zur Welt“ (Böhlau Verlag. Wien/Köln/Weimar. 2015) Autorinnen und Autoren beschreiben, wie gute Kommunikation gelingen kann.
- Spannend dazu der Artikel auf derstandard.at von Lisa Breit.
- Ein Beispiel für Inhalte, die leicht zu lesen sind bieten die Landesseiten des Bundeslandes Tirol in leichter Sprache.
- Das Team der Abteilung Sozialservice und Zusammenleben in der Stadtverwaltung Ansfelden achtet bei Informationen für Bürgerinnen und Bürger auf leicht verständliche Sprache. Ein Beispiel ist die Infobroschüre für das Angebot „Essen auf Rädern“.
Rumänische Wurzeln, mit dem Herzen Ansfeldner

Bürgermeister Manfred Baumberger, Valentina Peters, Elena Nerghes und Kulturstadträtin Renate Heitz (Fotos: Stadt Ansfelden / G. Kienböck)
Groß war das Interesse der Ansfeldnerinnen und Ansfeldner am 24. November zum Vortrag „Intrevederi – Begegnung“ unter dem Motto „Rumänien: Kultur, Tradition und Kulinarisches“ Gwölb des Anton Bruckner Centrums Ansfelden. Organisiert wurde der Abend von Elena Neghes und Valentina Peters, zwei Ansfeldner Bürgerinnen die sich im Begegnungsangebot Brücken~bauer~innen engagieren.
Bürgermeister Manfred Baumberger war mit einigen Mitgliedern aus dem Gemeinderat selbst unter den Gästen: „ Ich schätze das Engagement unserer Brücken~bauer~innen sehr! Sie zeigen, dass es möglich ist im Herzen Ansfeldner oder Ansfeldnerin zu sein und gleichzeitig mit Freude seine Herkunft und Lebenserfahrungen in eine vielfältige Gemeinschaft einzubringen. Die Besucherzahl und die freundlichen Gespräche beim tollen Buffet zeigen, dass ein buntes Ansfelden ganz normal ist.“
Ansfelden versteht sich: Sprachmittler in Ansfelden helfen jungem Bürger mit Beeinträchtigung

In den Ansfeldner Kindergärten werden Kinder so angenommen, wie sie sind – weil jeder Mensch seine ganz speziellen und schätzenswerten Charakterzüge hat.
Ansfelden bietet für Kinder mit Beeinträchtigung eine eigene Integrations-Gruppe im Kindergarten Haid I an. Diese besuchen auch Kinder von Eltern, die nach Österreich zugezogen sind und die deutsche Sprache erlernen. Bei vielen Beeinträchtigung ist eine jährliche Entwicklungskontrolle notwendig. Dabei kommen viele Fremdwörter und Fachausdrücke vor. Das macht es für Deutsch lernende nicht einfacher.
Als Stadt haben wir in einem konkreten Fall nun auf Anregung von Kindergartenkoordinatorin Angela Altreiter über den Sprachmittlerpool des Instituts Interkulturelle Pädagogik eine Sprachmittlerin zur Seite stellen können. Aufgabe war dabei, die Eltern eines kleinen Jungens beim Termin zur Entwicklungskontrolle zu begleiten. „Das war eine wirkliche Vereinfachung für uns alle. Die Eltern des kleinen Jungens sorgen sich – wie andere Eltern natürlich auch – um das Wohl ihres Sohnes und waren sehr dankbar, dass die Stadt hier so unkompliziert helfen konnte“ so Sabrina Hettich vom Kindergarten Haid I.
- Mehr zum Projekt „Sprachmittlerinnen in der Schule“ finden Sie auf den Stadtseiten ansfelden.at und hier am Blog unter dem Stichwort Sprachmittlerinnen!
„Toleranz ist keine freundliche Haltung“
Warum sind Mitgefühl und Empathie zwei Gefühle, die zwar gutes Bewirken können – und dennoch prekär sind? Warum ist Toleranz keine freundliche Haltung – und was unterscheidet sie von Respekt? Und wann ist Gleichgültigkeit eine begrüßenswerte Haltung? Beate Hausbichler von der Tageszeitung „Der Standard“ hat sich mit dem Philosophen Rainer Forst zu den Fragen unterhalten. Nachzulesen auf standard.at!
Vielfalt macht die Stadt stark – Ansfelden spricht viele Sprachen
Rund 17.000 Menschen aus etwa 85 verschiedenen Nationen leben in der Stadt friedlich und mehrsprachig zusammen. Der Europäische Tag der Sprachen am 26. September 2015 stand im Zeichen des Sprachenlernens und des Sichtbarmachens sprachlicher Vielfalt. Weltweit werden 6000 bis 7000 Sprachen gesprochen – mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung ist bi- oder pluri-lingual, d.h. die Menschen sprechen oder verstehen zwei oder mehr Sprachen.
- Wir nutzen die Gelegenheit und informieren auf den Stadtseiten ansfelden.at über Mehrsprachigkeit in der Brucknerstadt.
Sprachgebrauch: Die „Asylantenflut“ in unseren Köpfen
Menschen auf der Flucht „erstürmen“ Europa, „überschwemmen“ Österreich und sorgen für „unkontrollierbares Chaos“ im Land. Im Asyl- und Flüchtlingsdiskurs kommt der Einfluss der Sprache und Wortwahl besonders zum Vorschein. Jürgen Klatzer setzt sich im Kurier mit Begriffen wie „Asylant“ und „Wirtschaftsflüchtling“ und auch Metaphern wie „Flüchtlingswelle“ oder „Flüchtlingsflut“ auseinander und erklärt, warum es wichtig ist, einzelne Trends und Entwicklungen in der Sprache genau zu beobachten.