Vortrag: Welche Zukunft hat die Stadt?
Ein spannender Vortrag für alle, die Interesse an zukunftsorientierter Stadtplanung haben: Kommenden Montag (7. Juli 2014, 19.30 Uhr) geht Reinhard Seiß (Stadtplaner, Filmemacher und Fachpublizist) der Frage „Welche Zukunft hat die Stadt?“ nach und wird im Rahmen des Keplersalons einige Herausforderungen moderner Städte (wie dem Substanzverlust zugunsten der Speckgürtel) skizzieren. Dabei will er aufzeigen, welche Veränderungen im Bereich der Planungs-, Verkehrs- und Wohnbaupolitik notwendig wären um Zentren zu neuer Vitalität und Lebensqualität zu verhelfen.
- Montag, 7. Juli 2014, 19.30 Uhr, Kepler Salon Linz
- Keine Anmeldung notwendig, Eintritt frei!
Orte, Räume und das Gedächtnis der Migration
50 Jahre ist es her, dass das „Abkommen zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte“ zwischen Österreich und der Türkei unterzeichnet wurde. Obwohl das Thema besonders jetzt in den Medien präsent ist, die Migrationsgeschichte/n sind im historischen Bewusstsein kaum angekommen. Gleichzeitig findet eine rege Diskussion über die Errichtung von Archiven und Museen der Migration statt.
In der Konferenz „Orte, Räume und das Gedächtnis der Migration“ diskutieren Gegenwarts- und Geschichts-ExpertInnen Möglichkeiten und Strategien der Bewahrung, Bewusst- und Sichtbarmachung von (transnationalen) Migrationsgeschichte/n, die spezifischen Herausforderungen trans-nationaler Geschichte/n sowie beispielhafte Projekte und Erfahrungen.
- 4. – 6. Juni 2014, Gartenhotel Altmannsdorf, Wien.
- Anmeldung bis 28. Mai 2014 unter post@renner-institut.at.
- Veranstalterinnen: Grüne Bildungswerkstatt Minderheiten, Karl-Renner-Institut, Initiative Minderheiten
- Lesenswert die Reportage von Peter Illetschko im Standard: „Und dann waren sie das, die lästigen Fremden“
Migrationshintergrund sensibel verwenden
Wie soll man Menschen mit internationalen Wurzeln korrekt bezeichnen? Dazu hat sich oft der Begriff „Migranten“ und „Migrationshintergrund“ eingebürgert. Warum jedoch auf der einen Seite einige ForscherInnen davor warnen, den Begriff Migrationshintergrund undifferenziert einzusetzen, auf der anderen Seite der Begriff zur Erfassung zwar dienen kann – es aber tiefergehende Informationen über den „Migrationshintergrund“ braucht è darüber informiert die Medienservicestelle Neue Österreicher.
Landesintegrationskonferenz in Linz am 14. Mai 2014
Am 14. Mai finde ab 9 Uhr die 7. Integrationskonferenz des Landes Oberösterreich im Ursulinenhof des OÖ Kulturquartier statt. Das Themenfeld spannt sich heuer rund um „Integration ist … was wir daraus machen! – Potentiale entfalten, Innovation ermöglichen“. Als Hauptrednerin wird Dr.in Manuela Macedonia referieren. Sehr cool: Mag.a Birgit Karrer, BA (ist in Ansfelden beim Angebot „Ansfelden Miteinander“ engagiert) wird am Nachmittag in einem Panel zum Handlungsfeld Wohnen über Zusammenleben, Zusammenhalt vor Ort, Partizipation, Lebenswelten und Raumgestaltung mit den TeilnehmerInnen diskutieren.
Auch die Stadtverwaltung Ansfelden wird – so wie bereits letztes Jahr – dabei sein. Bürgermeister Manfred Baumberger, Stadtamtsdirektor Dr. Wilhelm Wilfinger, Referent für kommunales Zusammenleben Mag. Gregor Kraftschik und Jugendkoordinator Günter Kienböck haben die Teilnahme angekündigt.
- Lesen Sie mehr zur Integrationskonferenz und dem Programm.
Zusammenleben und die Lange Nacht der Forschung
Am Freitag, 4. April fand österreichweit die Lange Nacht der Forschung statt. Ziel ist es komplexe Forschungsergebnisse für alle verständlich und im wahrsten Sinne begreifbar aufbereiten: interaktiv, zum Selber-Experimentieren, als Präsentation, Führung oder Vortrag.
Dabei geht es nicht nur um Physik, Chemie, Technik oder Informationstechnologie. Auch im Themenbereich Zusammenleben und Diversität hat die Lange Nacht der Forschung etwas zu bieten:
- An der Uni Graz haben sich Studierende gefragt, wie sich Graz ohne MigrantInnen als MitarbeiterInnen, KundInnen usw. in diesem Bereich verändern würde.
- Das Zentrum für Migrationsforschung in St. Pölten geht auf Spurensuche nach den Zeichen der Migration im Stadtraum St. Pölten.
- Und die Pädagogische Hochschule Salzburg fragt im Spannungsfeld: Diversität Inklusion – Intersektionalität: was macht eine gute Schule der Vielfalt aus?
Migration und Bildung: Forschungsprojekt „Bildung, Migration und Milieu“
Eine für den Bildungsbereich differenziertere Sicht auf „Menschen mit Migrationshintergrund“ erarbeitet das Forschungsprojekt „Bildung, Migration und Milieu“ der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Im Spannungsfeld zwischen grober Verallgemeinerungen und dem Blicks auf Einzelschicksale rekonstruiert das Projekt die milieugeprägten Erlebnisweisen und Bewertungsmuster von Bildungserfahrungen. Zeit.de berichtet über die Pressekonferenz zu den ersten Ergebnissen im Dezember letzen Jahres.
Wie kommt’s: Was junge Männer nach rechts driften lässt
Sie sind männlich, älter als 20 aber noch keine 40, stehen in Job und Beziehung unter Druck – und schließen sich extrem rechten Gruppierungen an. Der US-Soziologe Michael Kimmel unterhielt sich mit jungen Männern in den USA und Europa und fragte nach den Gründen ihres Zorns. Elke Ziegler von science.orf.at traf sich mit ihm und ging der Frage nach, was junge Männer nach rechts driften lässt.
Migration im Schulbuch
In Schulbüchern – und oft auch in der Wahrnehmung von SchülerInnen – kommt Migration oft als Problem vor. Dabei werden die Gründe, warum jemand sein Land verlässt und das Zuwanderung Vorteile haben kann oft ausgeblendet. Beim Sparkling Science Projekt „Migration(en) im Schulbuch“ hat sich ein Forschungsteam des Ludwig Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit gemeinsam mit Schülern diesem Thema angenommen.
- Lesen Sie dazu auch den Bericht auf science.orf.at!
Anleitung zum Mutigsein
Im Wissensturm Linz fand im Oktober 2013 die Vortragsreihe „Menschenrechte. Anleitung zum Mutigsein“ statt. Bei der von SOS-Menschenrechte und VHS Linz veranstalten Weiterbildung gaben Persönlichkeiten, Expertinnen und Experten wie z.B. Marlene Streeruwitz Anregungen zu Themen wie Zivilcourage, Antidiskriminierung und Vielfalt. Nachzuschauen auf dorf.tv.
- Tipp für Sie: Besonders der Vortrag über Diversität von Dieter Schindlauer am 21.10.2013 ist empfehlenswert!
d‘ Kaweechelchen an de Kéiseker frupse Quetschegebeess
Der „Progress“, das Magazin der Österreichischen HochschülerInnenschaft stellt das aktuelle Dossier unter das Thema Mehrsprachigkeit. So findet sich darin ein Interview mit der Sprachwissenschafterin Brigitta Busch, die über die Kosten der Einsprachigkeit, emotionales Spracherleben und Unterhaltungen mit Pflanzen spricht. Joël Adami schreibt über die Sprachenvielfalt in Luxemburg (und geht der Frage nach, wer da was mit wem tut – siehe Headline). Schließlich berichtet Vanessa Gaigg über die Europaschule in Wien Brigittenau, die erkannt hat, dass Mehrsprachigkeit eine Bereicherung und kein Grund zum Schämen ist – und wo Kinder neben Deutsch, Englisch und ihrer Muttersprache zusätzlich 15 verschiedene Sprachen lernen können.