Wie Ansfelden und andere Städte Integration Leben
2015 waren Österreichs Städte und Gemeinden mit Zehntausenden Kriegsflüchtlingen konfrontiert. Viele von ihnen sind geblieben. Der Österreichische Städtebund geht der Frage nach, wie es vier Jahre später aussieht. In der aktuellen Ausgabe der ÖGZ (dem Magazin des Österreichischen Städtebundes) holt er nachahmenswerte Beispiele für In-tegration vor den Vorhang: Von Redewettbewerben über Gemeinschaftsgarten, Radwerkstatt und Lernclub.
Ansfelden fördert gutes Zusammenleben in vielen Bereichen
Ansfelden fördert seit vielen Jahren mit einem vielfältigen Mix an Angeboten gutes Zusammenleben – unabhängig von Flüchtlingsbewegungen: so rief die Politik das Wohnumfeldprojekt „Ansfelden Miteinander“ ins Leben, wo Bewohnerinnen in Haid dabei begleitet werden ihr Wohnumfeld attraktiv zu gestalten. Mit der Sprachförderung in den Kindergärten unterstützt Ansfelden junge Bürgerinnen und Bürger dabei, Mehrsprachigkeit schätzen zu lernen und Selbstvertrauen, Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber verschiedenen Sprachen zu entwickeln. Im Gemeinschaftsgarten leben Menschen Umverteilung durch gemeinsamen Gartenbau und bei den Brücken~bauer~innen engagieren sich Freiwillige, die den gegenseitigen Respekt zwischen den Menschen fördern, mehrsprachig über Angebote der Stadt informieren und Einblicke in unterschiedliche kulturelle Gebräuche vermitteln. Schließlich vereint Ansfeldner Vorzeigeprojekt „Lern:Treff & Ringen:Training“ seit 2019 Fitness für Hirn & Körper bei jungen Ansfeldnerinnen und Ansfeldnern und ist ein starker Impuls für ein gutes Zusammenleben in der Stadt.
Basis ist das Grundsatzpapier und die Grundwerte
Basis für alle Angebote im Rahmen von Zusammenleben in Ansfelden ist das Grundsatzpapier „Zusammenleben in Ansfelden“. Es wurde durch den Gemeinderat beschlossen. Die daraus abgeleiteten Ansfeldner Grundwerte „Willkommen“, „Mitspielen“, „Respekt“, „Vielfalt“ und „Zuhause“ haben Bürgerinnen und Bürger der Stadt im Beteiligungsprojekt „Gemeinsam sind wir Stadt“ mit Leben erfüllt. Die Inhalte hat Ansfelden im „Ansfeldner Wir.Buch“ zusammegefasst.
Broschüre: Zusammenleben in Österreich
Mit der Broschüre „Zusammenleben in Österreich“ möchte das Staatssekretariat für Integration Migranten und Migrantinnen einen Anstoß geben, österreichische Werte in allen Bereichen des Alltags – etwa im Beruf, in der Schule, der Familie oder der Freizeit mit Leben zu erfüllen. Das Werk erläutert dabei die Informationen gegliedert in eine Grundlage (Menschenwürde), sechs Prinzipien (Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie, Republik, Föderalismus, Gewaltenteilung) und 18 Werte.
Mag. MAS Samuel Gray, geboren 1977 in Neuseeland und in Österreich lebender Komponist berichtet dazu in einem Leserbrief in den OÖN vom Juli 2013 über seine persönlichen Erfahrungen, die in der Broschüre nicht erwähnt werden.