ARS Electronica – Mehrsprachige Führungen durch die Ausstellung
Wie soll eine Stadt aussehen, die dem 21. Jahrhundert gewachsen ist? Wie werden unsere Lebensräume aussehen, wenn wir mit der digitalen Revolution „durch sind“, wenn die globale Verschiebung von politischer und wirtschaftlicher Macht greift, wenn der Klimawandel so richtig beginnt?
Die heurige Ars Electronica in Linz (von 3. bis 7. September 2015) legt den Fokus auf vier Themenkreise (Future Mobility, Future Work, Future Citizens und Futur Resilience), um aus lokaler wie globaler Perspektive zu untersuchen, wie die aktuellen und prognostizierten Entwicklungen das Aussehen und die Funktionen unserer Städte verändern werden.
- Neben Führungen in deutscher Sprache setzen die Organisatorinnen und Organisatoren ein Zeichen für sprachliche Vielfalt und bieten geführte Rundgänge in Thailändisch, Arabisch, Polnisch, Rumänisch, Bosnisch-Serbisch-Kroatisch, Russisch, Türkisch, Igbo, und Persisch an!
Reicht ein liebevolles Elternhaus fürs Privilegiert-sein aus?
Toby Morris geht in seinem Comic The Pencilsword’s “On a Plate” der Frage des “Privilegiert-seins” nach.
Dabei stellt er die beiden Protagonisten Richard und Paula nebeneinander und zeigt, wie finanzielle Sicherheit und Vorteile (oder das Fehlen von beidem) die beiden beeinflusst. Wie kann es passieren, dass sich zwei Menschen so unterschiedlich entwickeln – obwohl beide aus Familien kommen, die ihnen alle Unterstützung zukommen lassen, die sie bekommen können?
Ö1 Dimensionen: „Braune Flügel stutzen“
Akteure und Ideologien rechtsextremer Bewerbungen sind im Wandel. Glatze, Bomberjacke, Springerstiefel: so – oder so ähnlich – sieht auch das Bild aus, das Medien von Rechtsextremistinnen und Rechtextremen noch verbreiten.
Die radikale Rechte hingegen vernetzt sich länderübergreifend und gerieren sich verstärkt als „Kraft des Wandels“, sind skeptisch Europa gegenüber, machen Migranten und Migrantinnen und Flüchtlinge für negative soziale und ökonomische Entwicklungen verantwortlich.
Tanja Malle macht in den „Dimensionen“ am 12. März 2015 um 19.05 Uhr (und sieben Tage lang zum nachhören auf oe1.orf.at) eine Bestandsaufnahme des Rechtsextremismus in und berichtet über Best Practice-Erfahrungen, wie rechtsradikalen gesellschaftlichen Entwicklungen und Einstellungen begegnet werden kann.
Finale des „Sag’s Multi!“-Redewettbewerb für Schüler und Schülerinnen
Der Verein Wirtschaft für Integration (VWFI) organisiert 2015 bereits zum sechsten mal gemeinsam mit EDUCULT – Denken und Handeln im Kulturbereich den mehrsprachige Redewettbewerb „SAG’S MULTI!“.
Dabei halten Jugendliche ab der 7. Schulstufe eine Rede in deutsch und einer zweiten Sprache zu einem selbstgewählten Thema. Dabei stellen sie unter Beweis: Wer zusätzlich zu Deutsch noch eine andere Sprache spricht, verfügt über ein Riesenplus. Sprachen erweitern den persönlichen Horizont und stärken unsere Gesellschaft. Am 11. März fand die Preisverleihung an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Wien statt.
Fotos und beeindruckende Videos der mehrsprachlichen Eloquenz der Teilnehmenden gibt’s auf der Wettbewerbsseite.
Kinder- und Generationen-freundliche Hausordnungen in Kärnten
Die Stadt Klagenfurt will gemeinsam mit dem Land Kärnten kinderfreundlicher machen. Eine Maßnahme dazu sind neue Hausordnungen.
Die als Comic gestalteten Hausordnungen behandeln dabei die gängigsten Konflikte im Zusammenleben wie verschmutzte Stiegenhäuser, Ballspielen im Hof oder lautes Lachen. Ziel ist es, Verständnis und respektvolles Verhalten zwischen den Generationen zu schaffen.
Plakatwettbewerb: Gemeinsam sind wir mehr – mitmachen bis 28. Februar 2015
Auf Initiative der Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger lud DAS BÜNDNIS für Menschenrechte & Zivilcourage in Kooperation mit der Wiener MA 17 – Integration und Diversität alle Kreativen ein, Sujets zu gestalten, die Botschaften gegen Rassismus & Ausgrenzung kommunizieren und zu mehr Respekt & Vielfalt aufrufen.
Die Veranstalter des Wettbewerbs laden noch bis 28. Februar ein, für Euer Lieblings-Sujet mit Botschaften zu mehr Respekt & Vielfalt zu stimmen. Mitmachen könnt ihr einmal alle 24 Stunden auf der Voting-Seite.
Wenn Du ins Franckviertel kommst ..
„Wenn du ins Franckviertel kommst, findest du immer jemanden, der dich versteht.“ Denn: „Wir sind fast 200 Kinder und können zusammen viele Sprachen.“
Der Standard und Franck4telTV berichten über ein Projekt der VS 33 („Dorfhalleschule“) im Franckviertel gemeinsam mit dem Soziologen Peter Arlt: Schulkinder haben dabei einen Reiseführer für ein Linzer Stadtviertel gestaltet, der über die Straßen, die Parks und auch die angrenzende Voest zu erzählen weiß. Auf eindrücklich Weise wissen die Kinder zu berichten, wo es gut riecht, in welchen Höfen man gut spielen kann – aber auch wovor sie Angst haben.
Filmtipp: Bis zum Ende der Welt
„Die ehemalige Musikerin Maria Nikolai lebt in einem multikulturellen Stadtteil Hamburgs. Seit kurzem wohnt eine große Roma-Familie in ihrem Haus, der Maria mit großem Misstrauen begegnet: Die Leute sind ihr zu laut, zu wild und wirken auf sie zu rücksichtslos. Dann aber lernt Maria durch einen Zufall den 16-jährigen Roma Bero besser kennen. Sie erkennt sein großes Musiktalent und beschließt, ihm privaten Unterricht zu geben. Durch den sympathischen Jungen scheint sich ihre Haltung gegenüber den Roma allmählich zu verändern. Bis es zu einem dramatischen Zwischenfall kommt, der Maria in ernste Gefahr bringt und alles zunichte zu machen droht.
Mit einem hohen Maß an Realismus und viel Gespür für emotionale Zwischentöne behandelt der Film aktuelle Themen wie Rassismus, soziale Konflikte und Toleranz. Die „Rom und Cinti Union Hamburg“ stand dem Filmteam beratend zur Seite.“
- Lesen Sie dazu auch die Kritik der FAZ und der Frankfurter Rundschau!
- „Das Erste“ zeigt „Bis zum Ende der Welt“ im Rahmen der ARD-Themenwoche „Toleranz“, noch bis 24. November 2014 abrufbar in der Mediathek der ARD.
Danke an Pamela Pürstinger, aufmerksame Leserin des Blogs, für den Hinweis auf das Medienangebot. Haben auch Sie spannende Empfehlungen und Ideen im Bereich Zusammenleben? Schreiben Sie uns unter zusammenleben@ansfelden.at!
Tatsachen statt Vermutungen: Die Stammtisch-App zur „Luftverbesserung“

Mit der Stammtisch App für Luftverbesserung sorgen
Wer kennt sie nicht? Die aufgeregt und hitzig geführte politische Debatte, sei es beim Wirten ums Eck oder beim wöchentlichen Kartenspielen daheim. Schnell erhitzen sich die Gemüter – gerade beim Thema Integration und Zuwanderung reden sich manche gerne in Rage. Viel wird einfach nur behauptet, schnell wird ge- und verurteilt.
Das muss so nicht sein. Das geht auch anders.
Mit der „Stammtisch App“ möchte die Medienservicestelle Neue Österreicher/innen ein wenig zur Verbesserung der politischen Luft in Österreich beitragen. Dieses kleine Werkzeug für Android-Smartphones und auch fürs IPhone unterstützt dabei, sich über die gängigsten Behauptungen und Vorurteile zu den Themen Migration, Integration und Fremdenfeindlichkeit zu informieren. Für all jene, die sich’s mehr auf Tatsachen als auf Vermutungen stehen.