Demokratie-Menschenrechte-Zivilcourage: Ansfelden unterstützt mit Jack D. junge Bildungshungrige
Wie spürt sich Demokratie an? Was heißt Mitgestalten? Wie werden Gesetze in Oberösterreich beschlossen? Worauf ist es schlau zu achten, wenn ich mir eine eigene Meinung bilde? Wann kann ich in „unangenhemen Situationen“ selbst eingreifen? Mit dem Fördertopf Jack D. (check Demokratie) unterstützt die Stadt Ansfelden junge Menschen in Schulen und Vereinen dabei, sich zu den Themen „Demokratie“, „Zivilcourage“ und „Menschenrechte“ weiterzubilden. Denn: politische Bildung junger Menschen ist ein wesentlicher Motor für das Gelingen von gutem Zusammenleben in der Stadt.
- Informieren Sie sich auf den Stadtseiten ansfelden.at und im Info-Falter Jack D. darüber Wer, Wie und Wo gefördert werden kann.
- Bisher unterstützte die Stadt Ansfelden unter anderem Ansfeldner Schülerinnen und Schüler bei Bildungsfahren zur Gedenkstätte Mauthausen, den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und ermöglichte Zeitzeugengespräche zur Wissensweitergabe über Generationen hinweg.
Vortrag: „Die extremistische Herausforderung“
In vielen Teilen Europas sind nationalistische und religiöse ExtremistInnen auf dem Vormarsch. Autoritäre Politikmodelle setzen sich durch: Sie stellen die Demokratie und Menschenrechte in Frage. Neben „traditionellen“ Neonazis tauchen vermeintlich neue Gruppen wie die „Identitären“ auf. Extremismen finden wir aber auch in Gemeinschaften von MigrantInnen, etwa die „Grauen Wölfe“ oder SalafistInnen.
Der freie Journalist Thomas Rammerstorfer gibt am Do, 26. Jänner 2017 im Arcobaleno in Linz einen Überblick über die vielfältigen extremistischen Herausforderungen unserer Tage, speziell auch über deren Erscheinungsformen in Oberösterreich und Linz.
Vortragsreihe im Wissensturm: Flüchtlingskrise = Krise der Gesellschaft?
Der Wissensturm der Volkshochschule Linz bietet gemeinsam mit SOS im September eine Vortragsreihe und Ausstellung zum Thema „Flüchtlingskrise = Krise der Gesellschaft?“ an. Dabei gehen Vortragende und Publikum an drei Abenden (ab 12. September 2016; jeweils Montags 19 Uhr, bei freiem Eintritt) Fragen nach wie: Wie wirkt und wandelt der mediale Diskurs über Flüchtlinge auf die Konstruktion der Realität? Ist Europa im Umgang mit der Flüchtlingsbewegung an seine Grenzen gekommen? Welche Chancen, Grenzen und Forderungen hat die Freiwilligenarbeit rund um die Ereignisse im Sommer 2015?
Die Vorträge werden von a. Univ-Prof. Dr. Walter Ötsch (JKU) moderiert, die Medienwerkstatt Linz zeichnet die Wissenserweiterungen auf.
- Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten von SOS-Menschenrechte.
Den Schirm für ein Recht auf Leben in Würde aufspannen
Die Caritas Flüchtlingshilfe, SOS-Menschenrechte Österreich und die Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung laden am 20. Juni 2016 ab 16.30 Uhr zum gemeinsamen Umbrella-March in Linz ein.
Die europaweite Aktion macht auf die Situation von notleidenden Flüchtlingen im Rahmen der EU-Asylpolitik aufmerksam. Mit aufgespannten Schirmen, die den Schutz für Flüchtlinge symbolisieren, startet der Marsch am Martin Luther Platz und führt zum AEC Maindeck, wo es um 17.30 Uhr eine Abschlusskundgebung geben wird.
79.000 Menschen, 18km² – Zaatari vom Flüchtlingscamp zu einer jordanischen Großstadt
Mitten in der jordanischen Wüste liegt das Flüchtlingscamp Zaatari. Auf 18 km² leben dort rund 79.000 Menschen, die im syrischen Krieg ihr Zuhause verloren haben. Verantwortlich ist das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR; Leiter der Siedlung war der deutsche Entwicklungshelfer Kilian Kleinschmidt. Kleinschmidt war am 5. März Keynote-Speaker bei der „1. Konferenz für Helfer von Menschen auf der Flucht“ im Landhaus Linz. „Woanders dauert es 20 Jahre eine Gesellschaft zu entwickeln, wir haben es in Monaten geschafft“ fasste er die Entwicklung des Camps zusammen.
Aus dem weltgrößten Flüchtlingslager hat sich mittlerweile eine feste Siedlung entwickelt, die zur viertgrößten Stadt in Jordanien anvancierte. Die Dokumentation „Zaatari: Ein Tag im Leben“ bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben im Flüchtlingslager. Gleichzeitig zeigt sie auf eindrückliche Weise, was passiert, wenn unterschiedliche Visionen aufeinandertreffen – und wie durch vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch unter schwierigen Umständen, passende Lösungen für alle gefunden werden können.
- In 15 Folgen zu rund 6 Minuten gibt es die Möglichkeit, UNHCR Helfern bei ihrer täglichen Arbeit in Zaatari über die Schulter zu schauen (über die Mediathek der UNHCR oder auch direkt über die Playlist auf Youtube)
Asylverfahren in Österreich – wie geht das?
Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl stellt auf seiner Seite zwei hilfreiche und informative Medien bereit. Beide Informationen sind in einfacher Sprache geschrieben, so dass sie von möglichst vielen Menschen möglichst einfach verstanden werden können:
- Die Infografik „Asylverfahren in Österreich“ informiert über die verschiedenen Stufen des Asylverfahrens in Österreich. Dazu gibt’s auch eine Beschreibung in Textform.
- Die Broschüre „Dein Asylverfahren in Österreich“ informiert besonders Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die allein in Österreich sind und einen Asylantrag gestellt haben über das Asylverfahren, die Rechte und Pflichten. Die Gruppe von Experten und von Jugendlichen im Asylverfahren möchte damit erreichen, dass nicht nur die Zielgruppe versteht, wie das Asylverfahren funktioniert.
Respekt, Verständnis und Akzeptanz machen unsere Stadt, unser Land, unsere Welt noch lebenswerter
Das Bündnis für Menschenrechte & Zivilcourage lädt zur Videobotschaft ein:
„Gemeinsam sind wir mehr, und sind überzeugt davon, dass Vielfalt eine Bereicherung ist, dass Respekt, Verständnis und Akzeptanz unsere Stadt, unser Land, unsere Welt noch lebenswerter machen.
Gemeinsam sind wir mehr, und beziehen Position gegen Rassismus. Wir finden es nicht in Ordnung, dass Menschen ausgegrenzt oder diskriminiert werden, als Sündenböcke herhalten müssen, verbaler oder physischer Gewalt ausgesetzt sind. Nur weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion haben, oder einer anderen ethnischen Gemeinschaft angehören.“
- Wer bereits aller mitgemacht hat steht auf der Kampagnenseite.
- Wer die Idee mit einem eigenen Statement unterstützen möchte und sein eigenes Video mit Handy oder Web-Cam gemacht hat schickt es an info@das-buendnis.at!